Messungen mit Autokollimator
Autokollimatoren sind eine Kombination aus Kollimator und Teleskop, die sich über einen Strahlenteiler denselben optischen Pfad teilen. Durch die Kollimatorfunktion wird die Struktur der Strichplatte ins Unendliche abgebildet. Das zu prüfende Objekt wird in den Strahlengang gestellt und reflektiert das Licht zurück in den Autokollimator. Dieses reflektierte Licht wird durch die Teleskopwirkung in die Kameraebene des Autokollimators abgebildet.
Eine typische Anwendung ist die Messung des Neigungswinkels einer Oberfläche, die das Licht zurück in den Autokollimator reflektiert.
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Unsere Autokollimatoren sind in der Produktgruppe OptiTest® zusammengefasst. Sie sind in folgenden Varianten erhältlich:
Weitwinkel Autokollimatoren
Autokollimatoren mit sehr großem Sichtfeld und fester Fokuseinstellung
Fokussierbare Weitwinkel Autokollimator
Autokollimatoren mit sehr großen Sichtfeld und variabler Fokusseinstellung
Knowledge Base
Autokollimator
Der Autokollimator kombiniert beide optischen System, den Kollimator und das Teleskop, in einem Instrument mit einem einzigen Objektiv. Die beiden Strahlengänge werden durch einen Strahlteiler getrennt. Der Autokollimator ist ein sehr empfindliches Winkelmessgerät und wird daher zur präzisen Winkeleinstellung von optischen oder maschinellen Bauteilen eingesetzt. Durch den kollimierten Strahl (Unendlich-Einstellung) sind die Messergebnisse unabhängig vom Abstand zum Messobjekt. Das Funktionsprinzip wird im Folgenden erläutert.
Die obige Darstellung zeigt einen schematischen Querschnitt durch einen Autokollimator. Die Kollimatorkomponenten, d. h. Lichtquelle und Kollimatorfadenkreuz, sind vertikal angeordnet, während die Teleskopkomponenten, d. h. Okularfadenkreuz und Okular, horizontal entlang der mechanischen Achse des Objektivtubus angeordnet sind. Die Strahlengänge werden über einen Strahlteiler zusammengeführt und teilen sich eine gemeinsame Objektivlinse.
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Funktionsprinzip
Die Autokollimation ist ein optisches Verfahren, bei dem eine beleuchtete Strichplatte auf unendlich projiziert und das Strichplattenbild nach Reflexion an einem flachen Spiegel empfangen wird. Das reflektierte Bild wird in den Brennpunkt des Objektivs gebracht, in dem sich die Strichplatte des Okulars befindet. Auf diese Weise können das reflektierte Bild des Kollimators (beleuchtete Strichplatte) und die Okularstrichplatte gleichzeitig beobachtet werden. Wenn der kollimierte Strahl auf einen Spiegel fällt, der senkrecht zur Strahlachse steht, wird das Licht auf demselben Weg reflektiert. Zwischen dem reflektierten Bild und der Strichplatte des Okulars, die übereinander liegen, findet keine Verschiebung statt.
Wird der Reflektor um einen Winkel α geneigt, wird der reflektierte Strahl um den doppelten Winkel abgelenkt, d. h. 2α. Das reflektierte Bild ist nun in Bezug auf da Okular seitlich verschoben. Der Betrag dieser Verschiebung d ist eine Funktion der Brennweite des Autokollimators und des Neigungswinkels des Reflektors: d=2 α f. (α im Bogenmaß) Der Neigungswinkel kann mit der folgenden Formel ermittelt werden:
α = d/2f
wobei f die effektive Brennweite EFL des Autokollimators ist. Da f eine Konstante des Autokollimators ist, kann die Strichplatte des Okulars in Winkeleinheiten eingeteilt und der Kippwinkel direkt abgelesen werden.